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Wie du eine starke Kundenbeziehung aufbaust

Im Dezember bin ich 12 Jahre selbständig und ich habe für eine Sache ziemlich lange gebraucht: richtig gute Kundenbetreuung!


Heute möchte ich mit dir darüber sprechen, was ich falsch gemacht habe, was ich gelernt habe und wie ich es heute besser mache.


Am Anfang habe ich meine Kunden am Küchentisch gewonnen. Das war cool, ich habe alle persönlich getroffen und gekannt und dennoch habe ich sie nachdem sie bei mir gekauft haben, nie mehr angesprochen. Aus Angst zu nerven. Und was ist passiert? Ich habe sie verloren.


Eines Abends, als ich alle angerufen habe, habe ich das krasseste Feedback meines Lebens bekommen. Von „Ich kaufe ein!“, bis hin zu „Du hast dich nie gemeldet!“ oder „Wer bist du eigentlich? Ich kann mich nicht erinnern!“, war alles dabei. Schrecklich!


Ich dachte dann, ich habe dazu gelernt. Aber auch in meinem 2. Business, in dem ich bereits viele Dinge besser und anders gemacht habe und nun Kunden online gewinnen konnte, was mir viel mehr Freiheit und Flexibilität gegeben hat, hab ich’s verbockt.


Ich wollte höher schneller weiter und zu Wachstum passte es nicht, das zu betreuen, was bereits da ist. Lieber immer neu, lieber immer von vorne. Kundenservice klingt so langweilig, oder? Auch hier kannte ich nicht viele Kunden wirklich und ich glaube, oft kannten sie auch nicht meinen Namen. Wie schrecklich! Damit beschäftige ich mich jeden Tag


Als mein Baby zur Welt kam, hatte ich andere Prioritäten. Es kostete mich viel zu viel Zeit und Geld Kunden zu verlieren, erkannte ich und veränderte es!

Meine Oma hat früher am Fließband manuell Radios zusammen gebaut. 40 Personen saßen an einem langen Fließband und jeder machte an dem einen Radio, was dort auf dem Fließband entlang fuhr etwas anderes. Und am Ende kam das fertige Radio dabei raus. Ich fragte meine Oma, was denn passierte, wenn einer etwas nicht richtig machte. Und sie sagte sauer: „Das gab’s nicht!“. Haha, ich glaube, ich hab sie getriggert und man erkennt deutlich an der Reaktion, was dann passierte. OK, anderes Thema.


Aber was mich dabei so bewegte ist, dass wir oft, wenn es schon zu spät ist, die Kunden zum bleiben und nachkaufen bringen wollen. Quasi am Ende der Beziehungskette. Das Problem ist aber, dass wir am Anfang schon Mist gemacht haben und gerade in diesen Zeiten nicht mit Menschen in Kontakt gehen.


Wir wählen uns in so einen Online-Raum ein und lauschen und gucken und vielleicht gucken wir noch, wer noch so da ist, aber das war’s. Wie haben keine Beziehung zueinander. Schrecklich!


Wann wusstest du, dass dein bester Freund dein bester Freund ist? Sicherlich nicht, weil er an einem einzigen Tag alles richtig gemacht hat, sondern weil er immer wieder ein kleines bisschen mehr gegeben hat. Und irgendwann bist du aufgewacht und wusstest: Das ist mein bester Freund! genau so mit der Liebe deines Lebens.


Es sind nicht die großen Dinge, sondern die vielen kleinen.


„Was hätte ich mir gewünscht als Kunde?“, habe ich mich gefragt und ganz klar:
Aufrichtiges Interesse, tiefere Gespräche und ein „Ich sehe dich!“.


Und exakt so gehe ich nun den Weg und übe mich darin, genau das besser zu machen.


Ich hoffe, ich konnte dir ein bisschen was mitgeben!

Wähle, was dich stärkt,


Deine Isabella